Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Das Robertinum

Kontakt

Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Seminar für Klassische Archäologie

Telefon: +49 (0)345 - 55 24028
Telefax: +49 (0)345 - 55 27069

Universitätsplatz 12
06108 Halle (Saale)

Postanschrift:
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Seminar für Klassische Archäologie
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
06099 Halle (Saale)

Weiteres

Login für Redakteure

Kampagne 2015

Durch die diesjährige Grabung nördlich der Moschee konnten weitere Strukturen des 2013 entdeckten Tempelfundamentes erschlossen werden. So wurde die gesamte westliche Schmalseite der Substruktion mit der noch unbekannten nordwestlichen Ecke freigelegt, so dass die nordsüdliche Ausdehnung des Fundamentes nun zweifelsfrei geklärt ist und mit ca. 11,50 m bestimmt werden kann. Ferner zeigte sich, dass zumindest der westliche Bereich der Nordseite des Fundamentes mit nahezu 3 m Höhe tiefer fundamentiert werden musste als dessen Südseite, um das stark nach Nordwesten abfallende Geländeniveau auszugleichen. Die neuen Erkenntnisse zum rechteckigen Grundriss des neuen Kultbaues, der wahrscheinlich mit dem schriftlich überlieferten Tempel der Artemis identifiziert werden kann, liefern für dessen Rekonstruktion und Publikation wesentliche Voraussetzungen.

2015 entdeckte Nordwestecke des Fundaments bei der Moschee

2015 entdeckte Nordwestecke des Fundaments bei der Moschee

2015 entdeckte Nordwestecke des Fundaments bei der Moschee

Gleichfalls wurden die Feldforschungen im Außenbereich der verfallenen Kapelle des Hagios Georgios im Südosten von Didyma weitergeführt. So konnte das antike Kalksteinfundament, auf dem die Kapelle teilweise gründet, in seiner ganzen Ausdehnung erschlossen werden. Es zeigte sich, dass das zweilagige Fundament (a und b in der Abbildung) insgesamt 11 x 12 m groß ist. Durch die nachantike Nutzung konnten ebenfalls neue Erkenntnisse zu den Phasen der Kapelle gewonnen werden. Für die frühesten Bestattungen, deren Anlage im Zusammenhang mit der Errichtung der ersten Kapelle erfolgt sein dürfte, lässt sich bislang aus der Fundkeramik nur ein terminus ante quem im 7. Jh. n. Chr. gewinnen. Sie machten sich das antike Fundament direkt zunutze, indem die Skelette vorzugsweise auf die untere Lage des Fundaments im Norden, Westen und Süden der Kapelle gebettet wurden.

Die weitgehend freigelegten antiken Fundamente bei der Kapelle des Hagios Georgios

Die weitgehend freigelegten antiken Fundamente bei der Kapelle des Hagios Georgios

Die weitgehend freigelegten antiken Fundamente bei der Kapelle des Hagios Georgios

Kampagne 2009

Kampagne 2010

Kampagne 2011

Kampagne 2012

Kampagne 2013

Kampagne 2014

Kampagne 2015

Kampagne 2017

Kampagne 2018

Kampagne 2019

Zum Seitenanfang