Kampagne 2018
An dem Tempelfundament bei der heutigen Moschee von Didyma wurden zwei weitere Sondagen durchgeführt, um noch offene Fragen zu klären. Dabei richtete sich das Interesse vor allem auf den bereits 2017 vor dem nördlichen Langseitenfundament entdeckten Brunnen, galt es doch, sowohl in zeitlicher als auch funktionaler Hinsicht Aufschluss über dessen Verhältnis zum Tempel zu erhalten. Es zeigte sich, dass der Brunnen zeitnah zur Errichtung des Tempelfundaments angelegt und bei Planierungsarbeiten im späten 1. Jh. n. Chr. oder frühen 2. Jh. n. Chr. aufgegeben wurde. Die Analyse des Fundmaterials ergab zudem, dass das Gebäude bis in byzantinisch/osmanische Zeit umfangreich zerstört wurde und als Steinbruch für spätere Bauten gedient haben muss. Ausraubungen im Fundament und zahlreiche Kalkgruben legen davon Zeugnis ab.
Der Brunnen neben dem Fundament bei der Moschee von Didim während der Ausgrabung
Parallel zu den Ausgrabungen wurden in den Depots die Funde aus den letztjährigen und laufenden Grabungen aufgenommen.
Aufnahme und Analyse der Funde im Depot der Ausgrabung
Kampagne 2018