Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Kunst in Deutschland 1933–1945. Perspektiven 70 Jahre danach

Eine Tagung vom 27. bis 29. Oktober 2016 in Halle (Saale)

Veranstaltet vom Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Verbindung mit dem Kunstverein "Talstrasse" e.V. , der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung

Ausstellungsplakat, um 1940, Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale)

Ausstellungsplakat, um 1940, Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale)

Ausstellungsplakat, um 1940, Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale)

Die wissenschaftliche Erforschung der Kunst während des „Dritten Reichs“ boomt und stagniert zugleich. Der paradoxe Befund ergibt sich durch den Blick auf die öffentliche Präsenz des Phänomens, die umfassenden und ebenfalls von der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommenen Projekte im Bereich der Provenienzforschung sowie einer deutlich gestiegenen Anzahl von Ausstellungsprojekten, die sich mit  Facetten der Problematik auseinandersetzen und schließlich weiteren, oftmals stark positivistisch orientierten Forschungsansätzen.

Ausgangspunkt der Tagung ist ein langjähriges wissenschaftliches Forschungsprojekt mit Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg, bei dem sich intensiv mit der Kunst in Halle (Saale) während des Nationalsozialismus auseinandergesetzt wurde. Hintergrund dafür war auch der herausgehobene Status, den Halle (Saale) als eine Speerspitze der Moderne hinsichtlich Sammlungsaufbau und Museumskonzeption in den 1920er Jahren unter den Direktoren Max Sauerlandt und Alois J. Schardt inne hatte und der von den neuen Machthabern zerstört wurde. Nicht aber die erneute Aufbereitung einer Verlustgeschichte, sondern die exemplarische Untersuchung eines lokalen Herrschaftszentrums stand dabei im Fokus und erbrachte detaillierte Erkenntnisse über die konkreten Abläufe während des „Dritten Reichs“. Die Ergebnisse der Recherchen werden in den Tagungsbeiträgen vorgestellt.

Darüber hinaus kontextualisiert die Tagung im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion die konkreten Ergebnisse der regionalen Studien sowie die gegenwärtig deutlich verstärkten Bemühungen um eine kritische Einordnung und Präsentation von Sammlungsbeständen, die mit der NS-Zeit verbunden sind. Die Tagung versteht sich insofern als Beitrag zu einer aktuellen und mitunter kontroversen Debatte der Gegenwart. Zur Teilnahme sind Sie herzlich eingeladen! Das vollständige Programm finden Sie hier:
kunst_in_deutschland_1933_45_tagungsprogramm.pdf (127,9 KB)  vom 27.09.2016

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