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tagungsprogramm_schardt.pdf
(42,5 KB) vom 28.04.2009
Kontakt
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Kunstgeschichte
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06108 Halle (Saale)
Alois Schardt (2009)
Alois J. Schardt – ein Kunsthistoriker zwischen Weimarer Republik, "Drittem Reich" und Exil in Amerika
26./27. Juni 2009
Stiftung Moritzburg/Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt und
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg
Alois J. Schardt (1889-1955) gehört zu den bahnbrechenden
deutschen Kunsthistorikern der Zwischenkriegszeit, die sich um
die moderne Kunst verdient gemacht haben. Als Kunsthistoriker
und Museumsdirektor hat er frühzeitig die Moderne untersucht und
gefördert. Als Nachfolger Max Sauerlandts führte er dessen
Pionierarbeit fort und verankerte Halle nachhaltig als Ort der
Moderne im kulturellen Bewusstsein der Weimarer Republik, nicht
zuletzt mit dem Auftrag der Halle-Bilder an Lyonel Feininger.
Nach 1933 konnte Schardt kurzfristig eine zentrale Stellung
innerhalb der nationalsozialistischen Kunstpolitik einnehmen und
wurde als Direktor der Nationalgalerie nach Berlin berufen. Sein
dortiges Scheitern stellt eine der entscheidenden
Weichenstellungen der Ächtung der Moderne im "Dritten Reich" dar,
die in der Aktion "Entartete Kunst" kulminierte. 1939, nachdem
seine berufliche Existenz zerstört worden war, verließ Schardt
Deutschland und siedelte in das Exil nach Kalifornien über.
Die Tagung setzt sich zentral mit Schardts Wirken im Museum und
seiner Stellung zur Moderne auseinander. Sie widmet sich aber
auch dem heute weitgehend vergessenen Kunsthistoriker des
Mittelalters und situiert seine Vorstellungen und Arbeiten im
größeren Zusammenhang einer sich neu formierenden und methodisch
erweiternden Kunstgeschichte nach dem Ersten Weltkrieg.
Programm
Freitag, 26. Juni 2009
18:00 Begrüßung
18:15 Heinrich Dilly (Halle/Saale)
Kunstgeschichte, mal quantitativ. Grundlagen kunsthistorischer Theorie und Praxis zwischen 1919 und 1939 (Abendvortrag)
19:30 Besuch der Ausstellung: Lyonel Feininger in Amerika 1937-1956
(begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung in der Stiftung Moritzburg unter (0345) 21259-68 oder info@kunstmuseum-moritzburg.de)
20:30 gemeinsames Abendessen der ReferentInnen
- Samstag, 27. Juni 2009
9:15 Begrüßung
9:30 Olaf Peters (Halle/Saale)
"Verstandeskultur-Kunstbetrachtung-Gefühlskultur". Alois Schardt und die Moderne
10:15 Franziska Uhlig (Berlin)
Ausstrahlungen. Emil Utitz' Expressionismus-Kritik
11:00 Pause
11:30 Andreas Hüneke (Potsdam)
Alois Schardt und Lyonel Feininger. Eine folgenreiche Freundschaft
12:15 Christian Fuhrmeister (München)
Insider im Exil? Zu Alois Schardts Typoskript "Kurze Übersicht über die künstlerische Lage und Entwicklung zwischen 1900 und 1940"
13:00 bis 14:00 Mittagspause
14:00 Urich Rehm (Bochum)
Im Anfang war die Tat. Mittelalterliche Kunst als Ausdruck kollektiven Willens
14:45 Ruth Heftrig (Halle/Saale)
Botschafter der Moderne? Zur Lehrtätigkeit von Museumsmitarbeitern an den Universitäten
15:30 Katja Schneider (Halle/Saale)
Kunstwerk als Instanz. Alois Schardts Beitrag zur Museologie des 20. Jahrhunderts
16:15 Abschlussdiskussion
An die halbstündigen Vorträge schließen sich jeweils viertelstündige Diskussionen an.
Veranstaltungsort:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Melanchthonianum
Hörsaal XVI (1. Stock)
Universitätsplatz 8/9
06099 Halle/Saale
Organisation:
Ruth Heftrig/Olaf Peters
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
und
Stiftung Moritzburg/Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt
Die Tagung wird großzügig gefördert von der Gerda Henkel Stiftung
Ausstellungsbesuch Lyonel-Feininger-Galerie, Quedlinburg
Am Sonntag, 28. Juni 2009, besteht die Möglichkeit der Teilnahme
an einer Busfahrt nach Quedlinburg inklusive Führung durch die
Ausstellung "Lyonel Feininger. Die Harzzeichnungen" zum
Selbstkostenpreis, nähere Informationen erhalten Sie bei der
Anmeldung. Abfahrt: 9:00 Uhr, Ankunft in Halle: 15:00 Uhr.
Aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung in der
Stiftung Moritzburg bis zum 12. Juni 2009 unter (0345) 21259-68
oder info@kunstmuseum-moritzburg.de erforderlich.