Kommentar: Ausstellungskonzepte für die Präsentation nationalsozialistischer Kunst nach 1945
Do 16:00 – 18:00 / SR 123
Ruth Heftrig M.A.
Ausstellungskonzepte für die Präsentation nationalsozialistischer Kunst nach 1945
BA (M 13)
MAG (PS)
2-stündig; mit 1-tägiger Exkursion nach Berlin zur Ausstellung "Kunst und Propaganda im Streit der Nationen 1930-1945" im Deutschen Historischen Museum, Termin: 26. April 2007
Der Umgang mit Kunst, die in Zeiten diktatorischer Herrschaft entstanden ist, ruft immer wieder heftige Debatten hervor. In Deutschland werden seit den 1970er Jahren Präsentationsformen von "NS-Kunst" erprobt und bis heute kontrovers diskutiert. Mit welchen Konzepten begegnen Ausstellungsmacher dem politisch wie ästhetisch brisanten Themenkomplex? Anhand ausgewählter Beispiele sollen Ausstellungen, die sich ganz oder teilweise mit "NS-Kunst" auseinandersetzen, analysiert werden, darunter z.B. "Kunst im Dritten Reich. Dokumente der Unterwerfung" (Frankfurter Kunstverein 1974), "Skulptur und Macht. Figurative Plastik im Deutschland der 30er und 40er Jahre" (Akademie der Künste, West-Berlin 1983) oder die Arno Breker-Ausstellung in Schwerin 2006.
Einführende Literatur: Grasskamp, Walter: Die unbewältigte Moderne. München 1994. (vor allem Kapitel "Die unbewältigte Anti-Moderne. Zur Rezeption der nationalsozialistischen Kunst" S. 147-157.); Huber, Hans Dieter: Kunst des Ausstellens. Beiträge, Statements, Diskussionen. Ostfildern-Ruit 2002 (besonders der Beitrag von Hubert Locher); Imdahl, Max: Pose und Indoktrination. In: Boehm, Gottfried (Hrsg.): Max Imdahl. Gesammelte Schriften, Band 3: Reflexion - Theorie - Methode. Frankfurt/Main 1996, S. 575-591; Merker, Reinhard: Die bildenden Künste im Nationalsozialismus. Köln 1980; Preiss, Achim: Das Dritte Reich und seine Kunst. In: Brock, Bazon/Preiss, Achim (Hrsg.): Kunst auf Befehl? 33 bis 45; München 1990, S. 253-273; Staeck, Klaus/Mommsen, Hans: Nazi-Kunst ins Museum? Göttingen 1988.