Kommentar: Einführung in die Ikonographie
Di 16.00-18.00 Uhr / SR 123
Dr. Susanne Wegmann
Einführung in die Ikonographie
BA (M 2)
MAG (PS)
Das Seminar führt in einige ausgewählte Hauptthemen der christlichen Ikonographie ein, im Quer- wie im Längsschnitt werden zeitliche Entwicklungslinien von frühchristlichen bis frühneuzeitlichen Bildformulierungen aufgezeigt und anhand von Fallbeispielen in Bezug auf Text- und Bildquellen analysiert. Dabei werden die wichtigsten „handwerklichen“ Fähigkeiten vermittelt, die sich mit der kunsthistorischen Methode der Ikonographie und Ikonologie verbinden. Die Kompetenz in der Identifizierung von Bildinhalten, im Umgang mit den Textgrundlagen der christlichen Bildformulare sowie in der Handhabung ikonographischer Nachschlagewerke wird das Ziel des Seminars sein. Das begleitende Tutorium wird vertiefend auf Fragen eingehen und eine praktische Übung der erworbenen Kenntnisse ermöglichen.
Als Modulvorleistung ist die Übernahme eines Referatthemas verpflichtend. Das Referat soll nicht länger als 20 min dauern. Die benotete Modulleistung besteht in der schriftlichen Ausarbeitung des Referats und sollte ca. 15-20 Seiten umfassen.
Literatur: Gabriele Kopp-Schmidt: Ikonographie und Ikonologie, Köln 2004; Frank Büttner / Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie, Wege zur Deutung von Bildinhalten, München 2006; Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie. Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2005; LCI (Lexikon der christlichen Ikonographie); Gertud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 5 Bde.
Die entsprechenden Artikel bei Poeschel, Schiller und im LCI sind jeweils Pflichtlektüre für alle Seminarteilnehmer zur Vorbereitung der einzelnen Sitzungen!
Seminarplan
10. April - Einführung und Themenverteilung
17. April - Einführung zur christlichen Ikonographie
24. April - Themen des Alten Testaments: Die Entstehung der Welt – Die Ureltern
1. Genesis – Die Ikonographie des Sechs-Tage-Werks Gottes
2. Adam und Eva – Sündenfall
8. Mai - Themen des Neuen Testaments: Die christliche Heilsgeschichte – Inkarnation
1. Die Ikonographie der Geburt Christi
2. Das Bildprogramm von Hugo van der Goes Portinari-Altar (Florenz, Uffizien)
15. Mai - Themen des Neuen Testaments: Die Bestätigung des Gottes Sohnes – Einsetzung der Eucharistie
1. Die Ikonographie der Taufe Christi
2. Die Ikonographie des Letzten Abendmahls
22. Mai - Themen des Neuen Testaments: Passion, Tod und Auferstehung Christi
1. Die Ikonographie der Kreuzigung Christi
2. Hans Memling: Der Passionsaltar der Familie Greverade (Ansicht der 2. Wandlung), Lübeck, St. Annenmuseum
29. Mai / 5. Juni - Apokalypse, Wiederkunft und Jüngstes Gericht
1. Hans Memling, Johannes Altar, rechter Innenflügel, Vision des Evangelisten Johannes auf Patmos, Brügge, Memling-Museum
2. Die Ikonographie der Majesta Domini
3. Die Gallusporte am Baseler Münster
4. Hans Memling: Triptychon des Jüngsten Gerichts, Danzig, Museum
12. Juni - Bezüge des Alten und Neuen Testaments: Typologie
1. Der Sarkophag des Junius Bassus
2. Die Bronzetür des Hildesheimer Domes
19. Juni - Christliche Symbolik und Allegorie
1. Die Symbolik der Jungfräulichkeit Mariens – Symbolik der Reinheit (Hortus conclusus / Einhornjagd / Defensorium)
2. Die Personifikationen der Ecclesia und Synagoge
26. Juni - Maria
Giotto, Der Zyklus des Marienlebens in der Arenakapelle in Padua (2 Referenten)
3. / 10. Juli - Die Vertreter der Kirche: Apostel – Kirchenväter – Heilige
1. Propheten und Apostel: Die Chorschrankenreliefs im Bamberger Dom
2. Die Evangelisten: Autorenbilder der Evangelien
3. Die Kirchenväter: Michael Pachers Kirchenväter-Retabel, München, AP
4. Die Ikonographie der 14 Nothelfer