Kommentar: Erinnerung und Kunstgeschichte
Prof. Dr. Michael Wiemers
HS Erinnerung und Kunstgeschichte. Kontexte der Sepulkralkunst
Do, 14-16
SR 123
Magister
Das Seminar widmet sich einem aktuellen Thema. Augenblicklich wird nämlich wieder intensiv über die Erinnerung diskutiert. Vielleicht hängt dies mit der Tatsache zusammen, dass in Zeiten wachsender Informationsfluten immer mehr immer schneller in Vergessenheit gerät. Das Fach Kunstgeschichte spielt in dieser Diskussion eine wichtige Rolle. Diverse Forschungsprojekte zur Begräbniskultur und zur Sepulkralkunst haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Veröffentlichungen hervorgebracht, welche die „Memoria“ aus kunsthistorischer Sicht erneut in den Blick nehmen. In Anknüpfung daran, aber auch an grundlegende Standardwerke wie Erwin Panofskys berühmtes Buch über die Grabplastik (1964), soll den Teilnehmern des Seminars eine breite Übersicht über das Problemfeld eröffnet werden. Gleichzeitig ist mit Bezug auf die Kunstgeschichte im „Land der Reformation“ aber auch nach spezifischen konfessionellen Prägungen des Totengedenkens zu fragen.
Neuere Aufsätze zum Thema in:
- Arne Karsten, Philipp Zitzlsberger (Hg.), Tod und Verklärung. Grabmalskultur in der Frühen Neuzeit. Köln, Weimar Wien 2004.
- Mark Hengerer (Hg.), Macht und Memoria. Begräbniskultur europäischer Oberschichten in der Frühen Neuzeit. Köln, Weimar Wien 2005.
- Carolin Behrmann, Anne Karsten, Philipp Zitzlsperger (Hg.), Grab – Kult – Memoria. Studien zur gesellschaftlichen Funktion von Erinnerung. Köln, Weimar, Wien 2007.