Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Archiv WS 2000/2001

VORLESUNGEN

 PD Dr. Eva-Maria Seng STÄDTEBAU IN DER FRÜHEN NEUZEIT
Mo 10:00 - 12:00  
Mel HS XVI
Beginn: 16.10.2000

Kaum ein Bereich der Kunst erfaßt so unmittelbar die Lebensbereiche des Menschen wie der Städtebau, der zum Seismographen gesellschaftlichen Zusammenlebens wird. Nach dem Scheitern der Moderne und den auch schon ausgelaufenen Strömungen der Postmoderne oder Zweiten Moderne sollen in der Vorlesung die Anfänge städtebaulicher Planungen sowohl in Theorie und Praxis vorgestellt werden. Idealstadtplanungen und utopische Stadtmodelle werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie kleinere regulierende Maßnahmen in alten Kommunen. Einsetzend im Renaissancezeitalter wird der Bogen anhand von charakteristischen Beispielen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gespannt.
Literatur (zur Einführung): Karl Gruber, Die Gestalt der deutschen Stadt. Ihr Wandel aus der geistigen Ordnung der Zeiten, 3. Aufl. München 1977; Giulio Carlo Argan, Kunstgeschichte als Stadtgeschichte, München 1989; Charles Delfante, Architekturgeschichte der Stadt, Darmstadt 1999; Spiro Kostof, Die Anatomie der Stadt. Geschichte städtischer Strukturen, Frankfurt a. M., New York 1993; Spiro Kostof, Das Gesicht der Stadt. Geschichte städtischer Vielfalt, Frankfurt a. M., New York 1992; "Klar und lichtvoll wie eine Regel". Planstädte der Neuzeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Katalog der Ausstellung Karlsruhe 1990; Thomas DaCosta Kaufmann, Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Köln 1998.


 Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn EUROPÄISCHE KLOSTERBAUKUNST  
Di 10:00-12:00
Mel HS XVI
Beginn: 17.10.2000

 Das Mönchtum als eine gegen die Welt sich abschließende, asketische Lebensform christlicher Gemeinschaften etablierte sich in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts im Römischen Reich rund um das Mittelmeer und ist eine der wenigen Institutionen aus spätantiker Zeit, die sich bis heute erhalten haben. Aus eremitischen und koinobitischen Anfängen in Nordafrika und Vorderasien heraus entwickelte sich ein vielfältiges monastisches Leben in Europa, das im 8. Jh. mit dem Siegeszug der Benediktsregel als alleingültigem Klostergesetz kanalisiert wurde. Die Einbindung der Benediktiner in die politische und kirchliche Struktur der Zeit ließ die Abteien zu Missions- und Kulturträgern im Landesausbau werden. Das führte gleichzeitig zur Ausbildung eines mehr oder weniger festen Klosterbauschemas, das das ganze Mittelalter hindurch Gültigkeit besaß.
Die Vorlesung verfolgt die Etablierung und Ausbildung dieses Klosterbautyps von den Anfängen bis in die Neuzeit und untersucht seine einzelnen Elemente, wie Kirche, Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium und Dormitorium etc.,  auf ihren funktionalen, programmatischen und zeithistorischen Zusammenhang hin. Dabei werden die wichtigsten Klosterbauten der Benediktiner, Cluniazenser, Zisterzienser und anderer Reformorden behandelt und die Veränderungen bzw. Verschiebungen im Aufbau von Kirche und Kloster analysiert. Mit den Bettelorden kommt das Kloster im Spätmittelalter in die Stadt und das herkömmliche Schema beginnt sich aufzulösen. Nach der Reformation gerät der Klosterbau unter den Einfluß der Schloß- und Palastarchitektur wie die Klöster der Jesuiten, die Klosterresidenzen und barocken Fürstabteien der alten Orden zeigen. Repräsentative Kongregationssäle, aufwendige Bibliotheken und naturwissenschaftliche Kabinette halten Einzug in den Klosterbau. Im Zuge der Restauration des 19. Jhs. verfällt der Klosterbau dem Diktat der Stile. Dieses kaum behandelte Kapitel europäischer Klosterbaukunst wird die Vorlesung beschließen.
Aus der Fülle der Literatur seien hier nur zwei knappe, aber sehr gute Überblickswerke zur Einführung in das Vorlesungsthema empfohlen: Karl Suso Frank, Grundzüge der Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 31979 und Wolfgang Braunfels, Abendländische Klosterbaukunst, Köln 1969 und öfters.


 Prof. Dr. Heinrich Dilly "MUSEUM, EIN ERHABENER ORT ..."
Mi 10:00 - 12:00
Mel HS XVI
Beginn: 11.10.2000

 So wird kaum noch jemand die Kunstmuseen nennen! Besucht man die Neue Tate Gallery in London, dann trifft die Bezeichnung der Funktion, die das Gebäude vordem hatte, - Power Station - eher zu. Innerhalb weniger Wochen zog eine Million Besucher durch das ehemalige Heizkraftwerk an der Themse voller bedeutender Kunstwerke. Was ist das Museum heute? Was alles war es im Laufe der letzten zweieinhalb Jahrhunderte? Künstlermuseum, Gelehrtenmuseum, Volksbildungsstätte, Massenkunstmarkt und Kunstmassenmarkt? Wie kam es zum Museum? Was sind die Vorläufer der Museen? Darum soll es in der Vorlesung gehen, aber auch darum, welche Museen wir uns wünschen und andere vor uns gewünscht haben. Eingehend diskutiert werden: Das Museion in Alexandria, der Jardino del belvedere in Rom, die Kunst- und Wunderkammer in Ambras, Friedrichs des Großen Galerie in Potsdam, das Musée Napoleon in Paris, das Museum in Berlin und die Pinakothek in München, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, die Nationalgalerie in Berlin, das Museum für Kunst und Industrie in Wien, die Reform der Museen unter den Stichworten >Das Kunstmuseum und das deutsche Volk<, die Museumskunde und der Museumsbund, das ICOM, das Kröller-Müller Museum in Otterloo, das Museum of Modern Art und das Guggenheim Museum in New York, das Guggenheim in Bilbao und die Tate Modern in London.  
 Literatur:
Artikel Museum in: Johann Heinrich ZEDLER, Großes vollständiges Universal-Lexikon, (Reprint der Ausgabe Halle, 1732-1750:) Graz: Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1961-1982; Uwe M.SCHNEEDE (Hg.), Museum 2000 -
Erlebnispark oder Bildungsstätte? Köln: DuMont Buchverlag, 2000.



 Prof. Dr. Dieter Dolgner  ARCHITEKTUR DER RENAISSANCE IN FRANKREICH UND DEUTSCHLAND
Do 10:00 - 12:00
Mel HS XVI
Beginn: 12.10.2000

Die um 1500 einsetzende französische Renaissance entwickelte sich in ständiger Auseinandersetzung mit dem italienischen Vorbild, wobei aus dem langen Nachwirken der heimischen gotischen Tradition sowie abgewandelten politischen und geistig-kulturellen Bedingungen dennoch ein eigenständiger Charakter resultierte. Da die zentralisierte Königsmacht als Träger der Renaissancebewegung auftrat, wurde zwangsläufig das Schloß die wichtigste Bauaufgabe. Von den italienischen Künstlern, unter anderen Leonardo da Vinci, in Amboise über die Schule von Fontainebleau und den Westflügel des Louvre bis hin zu den großen Theoretikern Delorme, Bullant und Ducerceau und dem Mäzenatentum Katharina von Medicis läßt sich die Verarbeitung italienischer Anregungen zu einer spezifisch französischen Renaissance verfolgen, die nicht nur den Weg in den Barock ebnete, sondern auch der deutschen Architekturentwicklung im 16. Jahrhundert wichtige Impulse verlieh.
Als territoriale Variante der nordeuropäischen Renaissancerezeption begann die deutsche Renaissancearchitektur ca. 100 Jahre später als in Italien. Mit wechselndem Gewicht der einzelnen Faktoren stellt sie sich als Synthese von gotischer Tradition, italienischen Formvorstellungen sowie französischen und niederländischen Einflüssen dar. Da die Fürsten als Sieger aus den politischen und geistigen Bewegungen der Zeit hervorgingen, nahm auch in Deutschland der Schloßbau in seiner typologischen Entwicklung von der Burg zum Wohn-, Verwaltungs- und Repräsentationsbau die wichtigste Stellung ein. Daneben behielt der Sakralbau eine gewisse Bedeutung. Vor allem aber war es der auf die Wirtschaftskraft der Städte gestützte bürgerliche Profanbau, der in seiner breitspurig derben Behäbigkeit, der dekorativen Verbrämung, der Durchdringung von Horizontalität und Vertikalität, der Asymmetrie und malerischen Silhouette den Charakter der deutschen Renaissance prägte.
Literatur:
Haupt, A.: Baukunst der Renaissance in Frankreich und Deutschland (Handbuch der Kunstwissenschaft), Berlin-Neubabelsberg 1916; Glück, G.: Die Kunst der Renaissance in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich etc. (Propyläen-Kunstgeschichte, AF, Bd. 10), Berlin 1928; Borst, C.: Die Architektur der deutschen Renaissance, Berlin 1928; Reimann, G. J.: Renaissance (Baukunst in Deutschland), Leipzig 1966; Jahn, J.: Deutsche Renaissance, Leipzig 1969; Kauffmann, G.: Die Kunst des 16. Jahrhunderts (Propyläen-Kunstgeschichte, NF, Bd. 8), Berlin 1970; Busch, H./Lohse, B.: Baukunst der Renaissance in Europa, Olten 1981; Kadatz, H.-J.: Deutsche Renaissancebaukunst, Berlin 1983; Prinz, W./Kecks, R. G.: Das französische Schloß der Renaissance, Berlin 1994.


 SEMINARE IM GRUNDSTUDIUM


 Dr. Leonhard Helten EINFÜHRUNG IN DIE GLASMALEREI
Mo 12:00 - 14:00
SR 222
Beginn: 16.10.2000


Die musivische, d.h. mosaikartige Glasmalerei war bis zum Spätmittelalter die Methode zur Herstellung farbiger Fenster. Da die Technik des Zylinder-Blas-Verfahrens nicht mehrere Farben auf einer Scheibe zuließ und nur eine Scheibengröße von maximal 55 x 35 cm erreichte, mußten bei größeren Fenstern  mehrere Gläser unterschiedlicher Farbe mittels Bleiruten mosaikartig zusammengesetzt werden. Die Binnenzeichnung etwa für Gesichtszüge oder Gewandfalten wurde mit Schwarzlot aufgeschmolzen. Die Farbpalette beschränkte sich bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert weitgehend auf Rot, Blau, Grün und Violett. Anfang des 14. Jahrhunderts ermöglichte dann das Silbergelb, das auf den Glasträger aufgebrannt wurde, erstmals Mehrfarbigkeit mit einer Glasscheibe, auf  farbneutralem Blankglas etwa waren Farbnuancen zwischen Zitronengelb, Gold und Orange möglich. Mit der Herstellung weiterer auf Glas aufschmelzbarer Farben wurde dann im Spätmittelalter die musivische Glasmalerei von einer Art Tafelmalerei auf Glas abgelöst und die Bleiruten als linearer Träger der Komposition entbehrlich. Im Zentrum des Proseminars steht die mittelalterliche Glasmalerei in Deutschland, die um 1100 mit dem Prophetenzyklus im Augsburger Dom erstmals kunsthistorisch greifbar wird und gegen 1530 ein abruptes Ende fand, als mit der Reformation die Ausstattung von Kirchenräumen mit monumentalen Farbverglasungen eingestellt wird. An den erhaltenen Beispielen in Naumburg, Erfurt und Stendal sollen Bildprogramme, Auftraggeber, Werkstätten, aber auch Restaurierungs- und Konservierungsfragen behandelt werden. Das Seminar schließt mit einer Tagesexkursion nach Erfurt. Literatur: Rüdiger Becksmann [Hrsg.]: Deutsche Glasmalerei des Mittelalters. 2Bde. Berlin 1992 u. 1995; Hiltrud Westermann-Angerhausen u.a. [Hrsg.]: Himmelslicht. Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus. Köln 1998. Erhard Drachenberg u.a.: Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin 1979. Rüdiger Becksmann: Von der Ordnung der Welt. Mittelalterliche Glasmalereien aus Esslinger Kirchen.  Stuttgart 1997; Erhard Drachenberg u.a.: Die mittelalterliche Glasmalerei in den Ordenskirchen und im Angermuseum zu Erfurt. Berlin 1976; Erhard Drachenberg: Die mittelalterliche Glasmalerei im Erfurter Dom. 2 Bde. Berlin 1980 u. 1983.



  Dr. Leonhard Helten EINFÜHRUNG IN DIE KUNSTGESCHICHTE
Mo 14:00 - 16:00
SR 222
Beginn: 16.10.2000


Zu den drei obligatorischen Einführungsveranstaltungen zählt die Einführung in die Kunstgeschichte. Das Propädeutikum richtet sich an Studenten im Grundstudium, vornehmlich an die Studienanfänger. Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen Arbeitsmittel und Methoden unserer Disziplin: Literaturerschließung und -auswertung, EDV-gestützte Recherche- und Dokumentationsverfahren, Gliederung und Aufbau einer schriftlichen Arbeit bis hin zu den Methoden der Gegenstandsdeutung. Die Bereitschaft zur Abfassung einer kurzen schriftlichen Arbeit wird vorausgesetzt.
Literatur: Hermann Bauer: Kunsthistorik: Eine kritische Einführung in das Studium der Kunstgeschichte. München  1989; Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte. Köln 1998; Hans Belting, Heinrich Dilly u.a.: Kunstgeschichte: Eine  Einführung. 5. überarb. Aufl. Berlin 1996; Marlite Halbertsma u. Kitty Zijlmans [Hrsg.]: Gesichtspunkte: Kunstgeschichte heute. Berlin 1995. Renate Prochnow: Das Studium der Kunstgeschichte: Eine praxisbetonte Einführung. Berlin 1999. Birgit Richard und Paul Tiedemann: Internet für Kunsthistoriker, Eine praxisorientierte Einführung. Darmstadt 1999; Willibald Sauerländer: Kunsthistoriker/Kunsthistorikerin. [Blätter zur Berufskunde, hrsg. v.d. Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg]. 4. überarb.u.erg. Aufl. Bielefeld 1998.


 Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn EINFÜHRUNG IN DIE IKONOGRAPHIE
Di 14:00-16:00
SR 222
Beginn: 17.10.1999

Neben der Formanalyse bildet die Kenntnis der wichtigsten Themen, Motive und literarischen Quellen eine wesentliche Voraussetzung für ein adäquates Verständnis der Bildkünste. Die Veranstaltung führt deshalb Studienanfänger an ausgewählten Beispielen in die verschiedenen Gegenstände der Ikonographie ein. In Kurzreferaten werden zentrale Inhalte der Ikonographie erarbeitet und diskutiert. Ziel des Seminars ist es auch, zu einem selbständigen Umgang mit den ikonographischen Hilfsmitteln zu verhelfen. Literaturhinweise:
E. Panofsky, Ikonographie und Ikonologie, in: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975, S. 36-50; Ekkehard Kaemmerling (Hrg.), Bildende Kunst als Zeichensystem 1: Ikonographie und Ikonologie, Köln 1979; Der Physiologus, übertragen von O. Seel, Zürich-Stuttgart 1960 und öfters; Lexikon der Christlichen Ikonographie (= LCI), hrg. v. E. Kirschbaum, 8 Bde, Freiburg i. Breisgau 1968-1976 (Sonderausgabe 1990); Rene van Marle, Iconographie de l`art profane au moyen-âge et   la renaissance, 2 Bde, Den Haag 1931/32; G. de Tervarent, Attributs et symboles dans l`art profane 1450 -1600, 1958-1959, Suppl. und Registerband, Genf 1964; Mathias Holtzwart, Emblematum Tyrocinia, Stuttgart 1968; Arthur Henkel/Albrecht Schöne, Emblemata. Handbuch zur Sinnbildkunst des 16. und 17. Jhds, Taschenausgabe, Stuttgart 1996 A. Pigler, Barockthemen. Auswahl von Verzeichnissen zur Ikonographie des 17. und 18. Jhds, 3 Bde, Budapest 21974; dtv - Lexikon der politischen Symbole, München 1970.



 PD Dr. Eva-Maria Seng  KÜNSTLERGRUPPEN IM 20. JAHRHUNDERT
Mi 12:00 -14:00
SR 222
Beginn: 18.10.2000


 Die Malerei wie überhaupt die deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts erhielten sowohl in der ersten als auch zweiten Hälfte entscheidende neue Impulse durch Zusammenschlüsse von Künstlern. Anhand dieser Gruppen sollen die künstlerischen Hauptströmungen des vergangenen Jahrhunderts ebenso wie die damit zusammenhängenden Schaffensprozesse im Seminar behandelt werden. Darüber hinaus sind Sammlungsbesuche etwa nach Weimar und Berlin geplant. Literatur: Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert. Malerei und Plastik 1905-1985, Katalog der Ausstellung Stuttgart 1986; Stationen der Moderne. Die bedeutenden Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Katalog der Ausstellung Berlin 1988; Deutschlandbilder. Kunst aus einem geteilten Land, Katalog der Ausstellung Berlin 1997; Karin Thomas, Zweimal deutsche Kunst nach 1945, Köln 1985.

 Prof. Dr. Dieter Dolgner ARCHITEKTONISCHE FORMENLEHRE
Do 14:00-16:00
SR 222
Beginn: 12.10.2000


Als obligatorische Einführungsveranstaltung wendet sich das Proseminar an die Studenten im Grundstudium, in erster Linie an die Studienanfänger. Die Beschäftigung mit der Baustilkunde und Bauformenlehre, d. h. die Einführung in die Entstehung (gegebenenfalls Herkunft), Entwicklung, Systematik und Bedeutung von Bautypen und Bauformen und das Erlernen der baugeschichtlichen Terminologie stellen die Grundregeln und das Instrumentarium für die wissenschaftliche Analyse und Interpretation von Bauwerken bereit. Geübt wird an repräsentativen Beispielen aus allen baugeschichtlichen Epochen von der Antike bis zur klassischen Moderne. Eine Kurzklausur in der letzten Semesterveranstaltung schließt das Seminar ab. Literatur:
Bühlmann, J.: Bauformenlehre ( Handbuch der Architektur, 2. T., 2. Bd.), Stuttgart 1901; Hess, F.: Konstruktion und Form im Bauen, Berlin 1958; Kührt, H./Kutschmar, A.: Baustilfibel, Berlin 1964; Koepf, H.: Bildwörterbuch der Architektur, 2. Aufl., Stuttgart 1974; Müller, W./Vogel, G.: dtv-Atlas zur Baukunst, 2. Aufl., München 1981; Binding, G.: Architektonische Formenlehre, 2. Aufl., Darmstadt 1987; Grube, G.-R./Kutschmar, A.: Bauformen von der Romanik bis zur Gegenwart, Berlin 1989; Koch, W.: Baustilkunde, München 1991.



 Prof. Dr. Heinrich Dilly BESTIMMUNGSÜBUNG
Fr 10:00 - 11:30
SR 222
Beginn: 13.10.2000


Unter Bestimmungsübung verstehen Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen eine Lehrveranstaltung, in der zunächst möglichst viele Kunstwerke ohne Nennung der Künstlernamen, der Entstehungsorte und -daten vorgeführt werden. Eben diese Daten werden dann durch möglichst treffende Charakterisierungen eingekreist und ermittelt. Es ist eine Art Vokabel-Lernen und -Einprägen, wenn man Bilder, Bildwerke und Architekturen als Sprache versteht. Nach den Erfahrungen in vorangegangenen Semestern möchte ich die Bestimmungsübung auf das neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert einschränken. Die Kenntnis der in Gombrichs Geschichte der Kunst und in der DuMont-Kunstgeschichte aufgeführten Werke wird vorausgesetzt.

SEMINARE FÜR ALLE STUDIENABSCHNITTE



 Dr. Holger Brülls MODERNE IN MAGDEBURG
Mo 18:00 - 21:00  
SR 222
Beginn: 16.10.2000


Magdeburg, das sich heute gerne als "Stadt Ottos des Grossen" verkauft, präsentierte sich der architekturinteressierten Öffentlichkeit der Weimarer Republik mit nachhaltigem Erfolg als "Stadt des Neuen Bauwillens". Stadtbaurat Bruno Taut, mehr noch sein Mitarbeiter, Adept und Amtsnachfolger Johannes Göderitz waren die normsetzenden und stilprägenden Figuren einer erfolgreichen Baupolitik, die unter engsten materiellen Bedingungen und befeuert von einer sozialdemokratischen Kultur-, Bau- und Sozialpolitik autoritär-pädagogischen Stils das Stadtgebiet mit modernen öffentlichen Bauten und ausgedehnten Neubausiedlungen modern prägten. Das Seminar dient dem Kennenlernen Magdeburgs als Stadtlandschaft einer mittlerweile historisch gewordenen Moderne, in der technoider Funktionalismus und utopischer Expressionismus eine eigentümliche Synthese eingegangen sind. Neben der Analyse der wichtigsten Bauten sollen auch die zugrundeliegenden stadtästhetischen Leitbilder, der Zusammenhang von Politik und Baugeschehen und jenes moderne Konzept von Monumentalität erörtert werden, das sich in jener Zeit selbst an ausgesprochen alltäglichen Bauaufgaben - zum Beispiel am Schlacht- und Viehhof und an Badeanstalten - in heute irritierender Weise artikulierte. Weiter bietet sich die Möglichkeit zu einem Rückblick auf die noch ungenügend erforschte Magdeburger Bau- und Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere die Tätigkeit Albin Müllers an der dortigen Kunstgewerbeschule. Moderne hört natürlich 1933 nicht auf, ihre Revision hat auch in Magdeburg - so in Bauten Heinrich Tessenows - Spuren hinterlassen. Und selbstverständlich darf es nicht unterbleiben, das bauliche Geschehen, das sich in der jüngeren Vergangenheit unter den historischen Etiketten DDR und BRD dort ereignet hat, in den Blick zu nehmen. Dazu gehören sowohl Neubauplanungen als auch die Frage nach dem angemessenen Umgang mit der durch Kriegs- und Nachkriegsverluste vor allem in der Altstadt stark geschmälerten historischen Bausubstanz. Der vielfach auf bloss denkmalpflegerische Probleme eingeengte Blick auf die historischen Stadtfragmente bedarf dabei einer Erweiterung um Aspekte gegenwärtiger Architektur und Stadtbaukunst. Es ist vorgesehen, einige der Seminarsitzungen im Stehen, sprich: vor Ort abzuhalten.



 Prof. Dr. Dieter Dolgner  BAUFORM UND ORNAMENT IN DER DEUTSCHEN RENAISSANCE
Mi 16:00-18:00
SR 222
Beginn: 11.10.2000

 Im Spannungsfeld zwischen heimischer mittelalterlicher (gotischer) Tradition und zunächst italienischen, dann auch französischen und niederländischen Einflüssen entstand zwischen 1510 und 1650 in Deutschland eine Architektur, die trotz des Vorhandenseins allgemein gültiger Merkmale und Definitionskriterien einen recht eigenständigen Charakter entfaltete. Den Wandel der Bauaufgaben, die Entstehung und Entwicklung von Bautypen und typologischen Elementen, von Konstruktionssystemen und strukturellen Gliedern sollen die Studierenden als wesentlich kennen und schätzen lernen, um die Eigenart dessen, was man als "deutsche Renaissance" versteht, erfassen zu können. Besondere Aufmerksamkeit beanspruchen Dekorationssystem und Ornamentik in ihrem engen Kontext zu grafischen Vorlageblättern (Ornamentstichen) und kunstgewerblichen Erzeugnissen. Die rasch wechselnden Ornamentvorlieben von den Arabesken und Grotesken bis hin zum Schoten- und Gedärmewerk bieten in ihrer chronologischen Abfolge ein unverzichtbarer Hilfsmittel der kunstgeschichtlichen Datierung und Einordnung.
Literatur:
Deri, M.: Das Rollwerk in der deutschen Ornamentik des 16. und 17. Jahrhunderts, Halle 1905; Pfeifer, H.: Die Formenlehre des Ornaments (Handbuch der Architektur, 1. T. 3. Bd.), Leipzig 1905; Hedicke, R.: Cornelis Floris und die Florisdekoration, 2 Bde., Berlin 1913; Jessen, P.: Der Ornamentstich, Berlin 1920; Zülch, W. K.: Entstehung des Ormuschelstils, Heidelberg 1932; Pirr, M.: Die Architectura des Wendel Dietterlin, Diss.-Berlin 1940; Forssman, E.: Säule und Ornament, Solothurn 1956; Zöllner, R.: Deutsche Säulen-, Zieraten- und Schildbücher. Ein Beitrag zur Entwicklung des Knorpelstils, Diss.-Kiel 1959; Mielke, H.: Hans Vredeman des Vries. Verzeichnis der Stichwerke und Beschreibung seines Stils, Diss.-Berlin 1967; Kühnel, E.: Die Arabeske, Graz 1977; Wichmann, H.: Die Ornamentfibel, München 1977; Irmscher, G.: Das Schweifwerk. Untersuchungen zu einem Ornamenttypus der Zeit um 1600 im Breich ornamentaler Vorlageblätter, Diss.-Köln 1978; Hipp, H.: Studien zur Nachgotik in Deutschland, Böhmen, Österreich und der Schweiz, Tübingen 1979; Warncke, C.-P.: Die ornamentale Groteske in Deutschland 1500-1650, 2 Bde., Berlin 1979; Angerer, M.: Peter Flötners Entwürfe. Beiträge zum Ornament und Kunsthandwerk in Nürnberg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Kiel 1984; Irmscher, G.: Kleine Kunstgeschichte des europäischen Ornaments seit der frühen Neuzeit 1400-1900, Darmstadt 1984.

 Prof. Dr. Dieter Dolgner DEUTSCHE MALEREI IM 14. UND 15. JAHRHUNDERT
Do 16:00-18:00
SR 222
Beginn: 12.10.2000


 Gegenstand des Seminars ist die Entwicklung der Malerei (dann auch der Graphik) in Deutschland zwischen jener kunstgeschichtlichen Zäsur, die man um 1350 ansetzt, bis zum Beginn der Dürerzeit um 1480 mit ihrem eigenständigen Charakter. Die Anfänge waren verbunden mit dem damaligen Reichszentrum Böhmen (Karl IV.), desen Bedeutung sich in der Folgezeit mehr und mehr in die städtisch-bürgerlichen Zentren verlagerte. Kraftvoll schwere Formen und eine wirklichkeitsnahe Auffassung kennzeichnen die Kunst der böhmischen Meister, aber auch Meister Bertrams, die abgelöst wurde vom "Weichen Stil" nach 1400, in dem französisch-burgundische, italienische und böhmische Einflüsse verarbeitet sind. Mit Moser, Multscher und Witz machte sich im 2. Viertel des 15. Jahrhunderts ein anschauungsgesättigter, energischer, naturhafter Realismus bemerkbar, in dem nach der Jahrhundertmitte zunehmend niederländische Anregungen fruchtbar wurden. Die Erfindung von Holzschnitt, Kupferstich und Buchdruck schuf völlig neue Bedingungen für die Verbreitung der Kunst. Da sich die künstlerische Individualität, die Entdeckerfreude und Wirklichkeitseroberung ausschließlich innerhalb der religiösen Bildwelt vergegenwärtigt, muß notwendigerweise der Ikonographie und Ikonologie die gemäße Rolle zugebilligt werden.  
Literatur:
Heidrich, E.: Die altdeutsche Malerei, Jena 1909; Glaser, C.: Die altdeutsche Malerei, München 1924; Worringer, W.: Die Anfänge der Tafelmalerei, Leipzig 1924; Winkler, F.: Altdeutsche Tafelmalerei, München 1941; Deutsch, W. R.: Deutsche Malerei des fünfzehnten Jahrhunderts. Die Malerei der Spätgotik, 2 Bde., Berlin 1936; Stange, A.: Deutsche Malerei der Gotik, 11 Bde., Berlin 1934-1961; Stange, A.: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, 3 Bde., München 1967-1978; Musper, H. Th.: Altdeutsche Malerei, Köln 1970; Belting, H.: Das Bild und sein Publikum im Mittelalter, Berlin 1981; Ullmann, E. (Hrsg.): Geshichte der deutschen Kunst 1350-1470, Leipzig 1981 (mit Literatur).



 Dr. Jochen Luckhardt DIE MALERFAMILIE TOM RING
Fr 11.30-13.00 und 14.00-16.30 s.t.  
SR 222
Beginn: 13.10.2000
weitere Termine: 10.11.,8.12.,12.1., 2.2.01

 Die in Münster und Braunschweig zwischen 1530 und 1596 tätige Malerfamilie Tom Ring (Ludger d.Ä., Hermann und Ludger d.J.) entfaltet zu ihrer Zeit ein außergewöhnliches künstlerisches Panorama, das im Beziehungsfeld zwischen Deutschland und den Niederlanden angesiedelt ist. Vor allem von Ludger d.J. wurden in bahnbrechender Weise neue Themen für Gemälde wie Stilleben und Tierbilder entwickelt.
Im Seminar gilt es, die außergewöhnliche Bandbreite des Oeuvres dieser in Niederdeutschland in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts führenden Künstler anhand von Einzelwerken kennenzulernen; eine Exkursion zu originalen Gemälden ist vorgesehen. Seminarteilnehmer erhalten so Einblicke in ein Forschungsprojekt des Herzog Anton Ulrich-Museums auf dem Gebiet der Bestandsbearbeitung und der Restaurierung. Für diese Veranstaltung wird ein Buchapparat in der Seminarbibliothek aufgebaut.


 Dr. Petra Sevrugian DIE MITTELALTERLICHE RELIQUIENVEREHRUNG AM BEISPIEL DES HALBERSTÄDTER DOMES
Fr   11:00 - 12:30
SR 222
Beginn: 20.10.2000
Weitere Termine: 17.11., 15.12., 19.1., von 10.30-16.00, am 9.2. von 11.00-12.30

 Die Rolle der Reliquienverehrung für Frömmigkeit und Kunstschaffen des Mittelalters ist nicht zu unterschätzen. Die Geschichte des Halberstädter Domes und zahlreiche Kunstwerke des Domschatzes können bespielhaft die Bedeutung des Reliquienkultes veranschaulichen. In dem Seminar wollen wir uns mit der Entwicklung der Verehrung von Reliquien befassen, ihre lokale Ausprägung am Halberstädter Dom mit Hilfe von Quellentexten und materiellen Zeugnissen nachvollziehen und ausgewählte Reliquienbehältnisse unter historischen und kunstgeschichtlichen Gesichtspunkten untersuchen.

 SEMINARE IM HAUPTSTUDIUM

 PD Dr. habil. Peter Findeisen ALTÄRE IM MAGDEBURGER DOM. EINE NACHLESE Mo 16:00 - 18:00  
Tschernyschewskij-Haus, SR 5
Beginn: 16.10.2000 /14-täglich


Das Seminar widmet sich - im Anschluß an die Veranstaltung zum Forschungsstand im Sommersemester 2000 - den Altären als den Sammelpunkten des liturgischen Geschehens im Dom. Erörtert werden sollen der Aufbau und die kontinuierliche Bilderlosigkeit des Hochaltars von 1363, die Gestalt der Lettneraltäre, des Katharinen- und des Elisabethaltars, schließlich die Bedeutung des nach Höhenmölsen gelangten Retabels der Ernst-Kapelle. Die Teilnehmer sollen sich mit den Fragen der liturgischen Ordnung im Dom und der Ausformung wie der Bildersprache der Altäre im Bezug zur allgemeinen Entwicklung der Altarretabel auseinandersetzen. Eine Fahrt nach Magdeburg ist vorgesehen.



 PD Dr. Eva-Maria Seng/Prof. Dr. Richard Saage ZUR METAPHORIK DER POLITISCHEN IDEENGESCHICHTE  IKONOGRAPHIE DER STAATSPHILOSOPHISCHEN TRAKTATLITERATUR
Di 16:00 - 18:00
Tschernyschewskij-Haus, SR 1
Beginn: 17.10.2000

Unter dem Stichwort "politische Ikonographie" hat die Kunstgeschichte im vergangenen Jahrhundert in erster Linie versucht, den politischen Hintergrund von Kunstwerken zu decouvrieren und zu deuten. Auch Politikwissenschaftler nahmen an diesem Diskurs teil, der den unaussprechlichen abstrakten Gedankensystemen der politischen Theorie Ausdruck zu geben schien. Wir erinnern nur an die unzähligen Deutungsversuche und Analysen zum Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis im Palazzo Pubblico in Siena eines buon governo und mal governo. In jüngster Zeit nun wandte sich die Forschung auch den Illustrationen und Frontispizen der politischen Traktatliteratur zu, die wie im Falle Thomas Hobbes "Leviathan" und seiner selbst betriebenen optischen Studien und der genau durchdachten Auswahl der Frontispizen auf gezielte visuelle Strategien schließen lassen. Die Veranstaltung will von kunsthistorischer und politikwissenschaftlicher Seite diesen Phänomenen, Strategien und bildhaften Übertragungen abstrakter Begrifflichkeiten wie "Automat", "Maschine", "Organismus", "Staatsgebäude", "Regierungssystem" etc. nachgehen.
Literatur: Klaus von Beyme, Die Kunst der Macht und die Gegenmacht der Kunst. Studien zum Spannungsverhältnis von Kunst und Politik, Frankfurt a. Main 1998. Horst Bredekamp, Thomas Hobbes Visuelle Strategien. Der Leviathan: Urbild des modernen Staates, Berlin 1999. Horst Bredekamp, Antikensehnsucht und Maschinenglauben. Die Geschichte der Kunstkammer und die Zukunft der Kunstgeschichte, Berlin 1993. Hermann Hipp, Ernst Seidl (Hrsg.), Architektur als politische Kultur: philosophia practica, Berlin 1996. Hans Belting, Dieter Blume (Hrsg.), Malerei und Stadtkultur in der Dantezeit. Die Argumentation der Bilder, München 1989. Martin Warnke (Hrsg.), Politische Architektur in Europa, Köln 1984. Barbara Stollberg-Rilinger, Der Staat als Maschine. Zur politischen Metaphorik des absoluten Fürstenstaates, Berlin 1986. Francesca Rigotti, Die Macht und ihre Metaphern. Über die sprachlichen Bilder der Politik, Frankfurt a. Main, New York 1994.



 Prof. Dr. Heinrich Dilly DAS WELTKULTURERBE IN DEUTSCHLAND
Mi 14:00-16:00
SR 222
Beginn:11.10.2000

 Immer häufiger hört man davon, daß bestimmte Gebäude bzw. Ensembles unter den Schutz der UNESCO gestellt worden sind und nun zum Weltkulturerbe gerechnet werden. Welche Gebäude, Gebäudekomplexe, Gartenanlagen, ja ganze Landstriche sind es allein in Deutschland? Welche Kultur und welche Kulturgeschichte repräsentieren sie? Wie wird dieses Erbe gepflegt oder mißhandelt, wer reißt sich darum und wer verachtet es? Solche und andere Fragen sollen an ausgewählten Beispielen erörtert werden. Beispiele können sein: Der Aachener Dom, die Würzburger Residenz, die Hansestadt Lübeck, die ehem. Benediktinerabtei Lorsch mit dem ehem. Kloster Altenmünster, Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg, die Bauhausstätten in Weimar und Dessau, die Luthergedenkstädten in Eisleben und Wittenberg, die Wartburg, die Berliner Museumsinsel. Literatur ist im einzelnen zu ermitteln. Es dürfte aber nicht ganz so einfach sein, Literatur zum Thema selbst zu finden, so daß diejenigen, die mit einem Referat liebäugeln, am besten während der Ferien Kontakt zu den entsprechenden Stellen in den jeweiligen Städten aufnehmen. Eine vollständige Liste findet sich im Internet: www.unesco.de



 Prof. Dr. Heinrich Dilly,  Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn Colloquium: KLASSIKER DER KUNSTGESCHICHTE
Di 18:00 - 20:00
SR 222  
Beginn: 17.10.2000

 "Klassiker der Kunstgeschichte" heißt eine 1996 im Verlag DuMont Köln von Andreas Beyer herausgegebene Reihe von Taschenbüchern mit Texten bedeutender Kunsthistoriker. Darunter sind Namen wie Michael Alpatow, Rudolf Arnheim, Erwin Panofsky oder Conrad Fiedler. Ausgehend von diesem Titel sollen unabdingbare Werke der Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert werden, womit  selbstverständlich die Frage aufgeworfen ist, welches denn unabdingbare Bücher unseres Faches sind.
Das Colloquium dient allen, die methodisch interessiert sind. Eine Auswahl infragekommender Texte werden wir rechtzeitig durch Aushang bekanntgeben. Dabei bedarf das Colloquium einer regen Mitarbeit in Vorbereitung und Diskussion der Texte.


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 Kristine Schulz  LATEIN FÜR ANFÄNGER (zum Latinum führend) Die Kurse zur Erlangung des Latinums werden im WS 2000/01 weitergeführt zu folgenden Terminen: Schulpraktische Übungen Latein   n. V. Lateinischer Sprachkurs für Anfänger
1. Semester Mo 8-10 / Di 10-12 / Mi 12-13 Lateinischer Sprachkurs für Fortgeschrittene
3. Semester  Mo 12-14 / Do 16-18  Didaktik des Latein. Lektüreunterricht  Mi 14-16 Die Veranstaltungen finden im Hörsaal des Robertinums statt. Diese Kurse führen speziell Studierende der Kunst- und Altertumswissenschaften in das für sie nötige Latein ein. Es werden also auch Texte über die bildenden Künste gelesen. Die Kurse führen zum Latinum!


 FAKULTATIVE VERANSTALTUNGEN

 Wolf-Dietrich Stange  KÜNSTLERISCHE TECHNIKEN FÜR KUNSTGESCHICHTSSTUDENTEN FACHZEICHNEN
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Di 12:00 - 14:00
Beginn: 10.10.2000
Die Übung soll die Fähigkeit entwickeln, Architekturdetails und Ornamente zeichnerisch zu erfassen; Unterweisung in graphischen Techniken und im perspektivischen Zeichnen; der Unterricht findet vor ausgewählten Objekten im Stadtraum, in den Universitätsgebäuden oder im Atelier statt.

 OFFENES ATELIER
jeweils Do 9:00 - 12:00
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Beginn: 12.10.2000
Diese Übung bietet die Möglichkeit,   in Malerei und Druckgraphik künstlerisch  frei tätig zu arbeiten.  

 MAL- UND ZEICHENKURS
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Do 18:00 - 20:30
Beginn: 12.10.2000
Stilleben, Landschaft, Porträt für Anfänger; Unterweisung in der Öl-, Schichten- und Primamalerei.

 KERAMIK- UND PLASTIKKURS
Brandbergweg 23, Haus C, Keramikkeller
Di 18:00 - 20:30
Beginn: 10.10.2000
Einführung in die keramischen Techniken: Formen, Dekorieren, Glasieren und Brennen von Gefäßen und figürlicher Keramik.   

 EXPERIMENTELLE ARCHÄOLOGIE
Brandbergweg 23, Haus C, Keramikkeller
Mo 18:00 - 20:30
Beginn: 16.10.2000
Keramische Techniken; Formen, Verzieren, Engobieren, Glasieren, Brennen; Technologische Untersuchung zum Scherbenaufbau, Brenntemperatur    und Brennfarbe.  

 FARBEN IN ANGEWANDTER UND BILDENDER KUNST
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Do 12:00 - 14:00
Beginn: 12.10.2000  
Die Übung soll Kenntnisse in der Farbherstellung vermitteln. Aus natürlichen und künstlichen Farbpigmenten und den verschiedenen Bindemitteln werden alte Herstellungstechniken für Tempera-, Öl-, Pastell- und Aquarellfarben nachvollzogen. Mit diesen Farben wird dann in entsprechenden Maltechniken experimentiert.

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